650 Tonnen CO2 eingespart
Ultramarin verkauft an der Seetankstelle weiterhin klimafreundliches HVO statt Diesel
Auf eine positive Bilanz blickt Ultramarin, die Meichle+Mohr-Marina, bei der Seetankstelle in Kressbronn-Gohren: 2023 wurden erstmals der klimafreundliche Diesel-Ersatzkraftstoff „HVO“ verkauft. Rund 220.300 Liter HVO wurden abgegeben. Da HVO über 90 Prozent an CO2-Neuemissionen im Vergleich zu fossilem Diesel einspart, entspricht dies einer CO2-Reduzierung von etwa 650 Tonnen!
Im Vergleich zu konventionellem Diesel ist der HVO-Kraftstoff aus erneuerbaren Quellen nur unwesentlich teurer. Die Akzeptanz bei den Kunden ist hoch: Der Absatz war nahezu gleich wie im Vorjahr. „Wir werden auch 2024 ausschließlich HVO statt fossilem Diesel verkaufen“, kündigt Geschäftsführerin Sonja Meichle an. Als „drop-in-fuel“ wirkt sich HVO sofort und ohne jede weitere Investition positiv auf die Klimabilanz im Wassersport aus.
HVO (Hydrotreated Vegetable Oil) wird vor allem aus Altfetten hergestellt. Durch den Einsatz biologischer Rest- und Abfallstoffe müssen keine landwirtschaftlichen Flächen für die Herstellung des Kraftstoffs genutzt werden. Das Rohmaterial wird in einem mehrstufigen Prozess unter Einsatz von Wasserstoff behandelt. Das Produkt entspricht völlig den Normen für Dieselkraftstoff. Hersteller Neste garantiert auch, dass für die Produktion des in Deutschland verkauften HVO kein Palmöl zugesetzt wird. HVO kann ohne jegliche Veränderung am Motor eingesetzt werden. Eine Mischung mit noch vorhandenem Rest-Diesel im Tank stellt kein Problem dar.
Ultramarin ist derzeit die einzige Seetankstelle am Bodensee, die HVO verkauft. „Unser Lieferant hat bestätigt, dass ausreichende Mengen HVO zur Verfügung stehen, um alle Seetankstellen damit zu versorgen“, erklärt Sonja Meichle. Ein kleiner Schritt fürs Klima, aber ein großer Schritt für die Klimabilanz auf dem Bodensee wäre damit möglich: Alle Boote, die einen Dieselmotor haben könnten damit betankt werden.